Friedhof Borschemich
Geschichte und Hintergrund
Der Friedhof Borschemich an der Marienstiftstraße in Erkelenz ist eng mit der Geschichte des gleichnamigen Ortes verbunden. Borschemich war einst eine kleine Gemeinde, die aufgrund des fortschreitenden Braunkohletagebaus Garzweiler II umgesiedelt wurde. Die Umsiedlung hatte zur Folge, dass auch der Friedhof, der ein wichtiger Bestandteil des dörflichen Lebens war, aufgelöst und die verstorbenen Bewohner umgebettet werden mussten.
Umsiedlung und Auflösung
Im Zuge des Tagebaus mussten sämtliche Grabstätten des Friedhofs Borschemich geräumt werden. Die Angehörigen hatten die Möglichkeit, die sterblichen Überreste ihrer Verstorbenen in die neuen Friedhöfe der Umsiedlungsorte überführen zu lassen. Diese Maßnahme war Teil eines umfassenden Umsiedlungsplans, der die komplette Verlegung des Dorfes Borschemich und seiner Einrichtungen vorsah.
Aktueller Stand
Heute ist der ursprüngliche Friedhof Borschemich aufgrund des Braunkohletagebaus nicht mehr existent. Die Fläche, auf der er sich befand, wurde inzwischen vom Tagebau eingenommen. Die Umsiedlung der Gräber war ein symbolträchtiger Akt, der das Ende der dörflichen Gemeinschaft von Borschemich markierte und für viele Bewohner einen emotionalen Abschied bedeutete.