Ina Janoczek

Ina Janoczek

geb. Meising
* 17.12.1936
† 20.11.2022 in Neuss
Erstellt von
Angelegt am 26.11.2022
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Kondolenzen (1)

Sie können das Kondolenzbuch nutzen, um den Angehörigen Ihr Beileid zu bekunden, Ihrer eigenen Trauer Ausdruck zu verleihen oder um dem Verstorbenen einige letzte Worte des Abschieds mitzugeben.

Kondolenz

Ich vermisse dich....

30.01.2023 um 17:17 Uhr von Anika

Ich vermisse Dich

Heute ist wieder so ein Tag, an dem alles so ist wie immer.

Nichts besonderes eben.

Nur dass du ihn nicht mit mir zusammen erlebst.

Denn du bist nicht mehr da.

Wieder denke ich: „Wie gerne würde ich dich jetzt bei mir haben. Ein wenig mit dir plaudern, wie in alten Zeiten, weißt du.“

Einfach noch einmal deine Stimme hören, wie sie mich fragt, wie es mir geht und dem Lauschen, wie du Geschichten erzählst, die uns beide zum schmunzeln bringen und uns das Gefühl geben, alles sei in Ordnung.

Doch seitdem du uns verlassen hast ist für mich gar nichts mehr in Ordnung.

Wie oft stehe ich nun vor deinem Haus und warte darauf, dass das Licht angeht oder du mir aus dem Fenster winkst und mich anlächelst. Doch jedes Warten ist vergebens.

Wie oft wünsche ich mir, dass du es bist, wenn das Telefon klingelt. Doch deine Stimme ist für immer verstummt.

Was einmal so selbstverständlich war ist plötzlich einfach so vorbei.

Manchmal, da träume ich noch von dir. Ich träume, wie wir uns begegnen, wie wir es früher ganz selbstverständlich taten.

Ich rufe dir zu: „Endlich bist du wieder da!“

Dann stehe ich auf und wieder wird mir klar, dass du nicht mehr wiederkommen wirst.

Nie. Und dieses nie ist eine verdammt lange Zeit.

Ich habe so oft diese Momente, in denen dein Verlust besonders schmerzt. In denen ich verzweifle oder weine, oder in denen ich in den Himmel schaue und frage: „Warum kannst du nicht einfach wieder zurück kommen? Warum kann nicht alles wieder so ein, wie es mal war?“

Wenn ich mit anderen darüber spreche wie es mir ohne dich geht, dann klopfen sie mir oft auf die Schulter und sagen: „Es wird schon wieder. Das Leben geht weiter.“

Und so oft denke ich mir: „Wie soll es weiter gehen, wenn der wichtigste Mensch in meinem Leben fehlt und ich ihn nie wieder sehe? Ich will doch gar nicht, dass es ohne dich weiter geht!“

Mittlerweile habe ich Angst.

Angst vor der Zeit, die kommt, ohne dich, ohne das Wir.

Damals noch hatte ich immer so große Angst um dich und Angst davor, einmal ohne dich zu sein.

Und wo du nicht mehr da bist merke ich, dass alles so anders geworden ist. Alles erscheint ohne dich so sinnlos.

Wie soll ich mich zum Beispiel an meinem Geburtstag erfreuen und feiern, wenn du nicht mehr dabei bist.

Wenn der Stuhl, auf dem du immer saßt, plötzlich leer ist und ich jede verdammte Sekunde nur denke: „Du sollst da wieder sitzen! Du sollst wieder bei uns sein!“

Wie soll ich mich über irgendwas freuen, wenn ich nicht mehr sehen kann, wie du dich mit mir freust.

Du warst auch immer so stolz auf mich. Hast mich bestärkt.

Wo sind nur die Momente, die uns das Gefühl gaben, es würde alles immer so bleiben, wie es ist.

Momente, in denen wir erzählten und in denen wir keinen Hauch einer Sekunde an so etwas wie den Tod dachten.

Wir hätten einfach noch so viel erleben können. Und so viele Gespräche führen können. Ich hätte dich noch so oft gebraucht. Dein Rat, dein Lachen, einfach, dass du für mich da bist.

Du bist nun umgezogen, an einen Ort, der die Wärme und Harmonie vermissen lässt, die du immerzu versprühtest.

Der voll ist von Kälte und Trauer.

Manchmal besuche ich dich. Dann betrachte ich den Stein, der dein Grab ziert und schüttle den Kopf und denke: „Das soll alles sein, was an dich erinnert? Ein Stein? Das ist so seltsam.“

Ich stelle mir vor, wie Menschen einfach so an deinem Grab vorübergehen und keiner, keiner von ihnen weiß, wer du warst. Was für ein besonderer Mensch. Was für ein liebevoller, herzlicher Mensch. Und diese Vorstellung schmerzt.

Wie oft spreche ich nun zu dir und sage dir, wie sehr du hier fehlst, und frage mich jedes mal, ob es dich überhaupt erreicht.

Ist ein scheiß Gefühl nicht zu wissen, wo du überhaupt bist und ob du mich erhörst.

Und so kann ich nur hoffen, dass du mich nun erhörst, wenn ich dir sage, dass ich mir nichts sehnlicher wünsche, als dich irgendwann noch einmal wieder zu sehen. Dich in den Arm zu nehmen und dir zu sagen, was ich dir rückblickend viel zu selten gesagt habe: „Danke für dich schöne Zeit!“

- Poetry Slam by Credo

Meine liebe Oma.  
Eins habe ich gelernt. Es ist nie genug Zeit und es ist nie alles gesagt.  

Meine Welt ist stehen geblieben. 

Ich liebe dich Oma.

17.12.1936 - 20.11.2022  🤍🕊️