Werner Schommartz

Die Begegnungen eher Episoden. Doch bei aller Distanz eine Präsenz die vieles prägte.

Wie die Zeit, deren Zeuge er war.

Wir werden erinnern.

Sie haben uns nicht einfach nur Englisch beigebracht...

Durch ihre Anregung zu einem Schüler - Tonbandaustausch mit einer Highschool ca. 1960 in den USA ist eine Freundschaft entstanden. Wir besuchen uns heute noch gegenseitig. Das war gelebte Völkerverständigung - wofür ich ihnen spät und leider auf diesem Wege danken möchte.

Ulf Siedler Hamburg

1956 begegneten wir uns in der Realschule an der Franklinstraße in Düsseldorf. Sie waren 22 Jahre älter als ich. Sie hatten die schlimme Zeit zwischen den Kriegen und während des Krieges erlebt. Ich wurde auf der Flucht 1945 geboren. Manchmal gingen wir gemeinsam den Weg angeregt plaudernd zur Schule. Sie waren für mich eine bedeutende Respektsperson. Erst später begriff ich, welche Bedeutung diese Gespräche für mich hatten. Ich war das, was man einen schwierigen Schüler nannte: "rebellisch und faul". Sie waren bei diesen Gesprächen einer der wenigen Lehrer, von denen ich mich gehört und gesehen fühlte, dem ich meine Gedanken über mich und die Welt mitteilen konnte. Danke, dass Sie mir auf vielen Lehrerkonferenzen die Stange gehalten und sich für mich eingesetzt haben. Ein Lehrer drohte mir in Englisch: "Dich kriege ich noch auf fünf!"; ein anderer meinte, ich solle doch besser "Ritzenschieber bei der Rheinbahn werden". Bei unseren Schulwegsgesprächen konfrontierten Sie mich freundlich mit meiner Aufsässigkeit und machten mir Mut, meinen Zukunftsträumen zu folgen. Jedenfalls halfen Sie mir wirklich, den Glauben an die Schule und an mich selbst nicht ganz zu verlieren. So habe ich es dann irgendwie doch noch durch die Schule geschafft und lernte Schlosser, um bei der Seefahrt anheuerm zu wollen. 

Als Schulfach hatte ich bei Ihnen zwei Jahre Stenographie, das konnte ich später an der Universität und in meinen verschiedenen Berufen gut gebrauchen. 

"Jedes Leben ist einen Roman wert", so der Titel eines amerikanischen Buches. Ihr Leben, was ich erahne und als Zeuge erlebt habe, war es allemal. 

Mein Roman ist noch im Werden.

Jedenfalls habe ich trotz der pädagogischen Unkenrufe noch zwei Hochschulstudien absolviert. Ich war Lehrer, Beamter im BMBW, Manager, Hochschullehrer und über 30 Jahre Inhaber und Betreiber eines international tätigten Beratungsunternehmens. Heute lebe ich nach 45 Wanderjahren wieder in Düsseldorf. 

Danke, dass Sie mir Mut gemacht haben und Modell waren für meinen Weg. 

Heinz-Werner Lüders

Mein ehrliches Beileid an alle Angehörigen. Ich kannte Herrn Schommertz nicht persönlich, habe über aber nur Gutes gehört. Er hat die Schule weit nach vorne gebracht und es erreicht, dass die Realschule als eine der ersten in Deutschland UNESCO-Schule werden konnte.    Sonia Cohen, jetzige Schulleiterin