Christa Krützen

Hallo Christa,

und wieder ein weiteres  Jahr ohne Dich, Du hast aufgehört zu atmen und ich raube anderen Menschen immer noch den Atmen. Weißt Du, wie oft ich mich frage, warum immer noch? Wofür?

Natürlich ist es unsagbar traurig und unfair, dass Du Dich vor 11 Jahren "davon geschlichen" hast. Aber ehrlich, ich bin eigentlich froh, dass Du u.a. den ganzen Corona-Mist nicht mitbekommen hast. Mit Deiner Krankheit hätte das sicher mit Deinem qualvollen sterben geendet.

Auch was und wie sich die Welt ändert, es war nicht immer alles gut in "unserer" Welt, aber jetzt ist alles ein bisschen zu viel an Negativem.

Ich werde mich heute "vom Acker machen", alleine sein mit Dir, an unserem geliebten Meer.

Und weißt Du, was gerade heute Morgen, als mir unsere letzten gemeinsamen Stunden wieder wie ein Film im Kopf waren, habe ich mich gefragt, war damals der Sonntag das berühmte letzte Aufbäumen?

Hast Du am Montagmorgen, als ich Deine Entlassungspapiere holen gegangen bin, gewusst, gespürt, dass dein "Bis gleich" Deine letzten Worte an mich waren? Ja ja, da sind sie wieder, diese 1000 und mehr Fragen, auf die es nicht wirklich jemals eine Antwort gibt.

Aber eins weiß ich und möchte das auch heute einmal kurz erwähnen, die junge Ärztin, die im Endeffekt durch ihren Fehler für Deinen Tod verantwortlich ist, die behandelt weiter Patienten und ist bis heute nie dafür bestraft worden, außer sie fühlt sich selbst verantwortlich, wovon ich aber nicht ausgehe.

So Schluss damit, ich geh los, bis später.

Gute Nacht - schlaf gut - ADIOS.