Elke Stratmann

Geliebte Elke,

ohne dich beginnt die Adventszeit, die wir beide so genossen haben. Heute vor 4 Jahren und 9 Monaten hat dich der Todesengel sanft geholt, und du fehlst mir seitdem unendlich. Mit Margret und Gabi war ich 3Tage auf Borkum und am Seebestattetendenkmal liegt ein Wintergesteck. Borkum ist nur ein Ort, du bist in meinem Herzen immerdar.

Deine Elke

Rilke, Advent

Es treibt der Wind im Winterwalde

Die Flockenherde wie ein Hirt,

und manche Tanne ahnt, wie balde

sie fromm und lichterheilig wird;

und lauscht hinaus. Den weißen Wegen

sreckt sie die Zweige hin - bereit,

und wehrt den Wind und wächst entgegen

der einen Nacht der Herrlichkeit.

Mondnacht (Joseph von Eichendorff)
Es war, als hätt’ der Himmel
Die Erde still geküsst,
Dass sie im Blüten-Schimmer
Von ihm nun träumen müsst’.
Die Luft ging durch die Felder,
Die Ähren wogten sacht.
Es rauschten leis die Wälder,
So sternklar war die Nacht.
Und meine Seele spannte
Weit ihre Flügel aus,
Flog durch die stillen Lande,
Als flöge sie nach Haus.

Für meinen geliebten Lebensmenschen Elke von deiner "Traumfrau" Elke zum 28.10.2024, 4Jahre und 8 Monate, als deine Seele nach Hause geflogen ist.

Elke. du mein Lebensmensch, bist jetzt 4 Jahre und 7 Monate (28.02.2020) in der anderen Welt.

Mitte September habe ich eine Reise in den Spreewald gemacht ganz in Erinnerung an unseren gemeinsamen Wunsch, dorthin zu verreisen. Du wärest begeistert gewesen, besonders von der Kahnfahrt und den wunderbaren Parklandschaften. Selbst ein Schmalzbrot habe ich für dich mit gegessen.

Nur wenige Menschen sind wirklich lebendig, und die, die es sind sterben nie. Es zählt nicht, dass sie (du) nicht mehr da sind. Niemand, den man wirklich liebt, ist jemals tot. (Ernest Hemingway)

Du bist nicht tot, weil ich dich aufrichtig geliebt habe und immer liebe. Deine Elke

Ge,liebter Lebensmensch, heute am 28.08.24 bist du vor 4Jahren und 6 Monaten in die Anderswelt gegangen, und ich lernen müssen, deinen Tod zu akzeptieren und loszulassen. Doch es vergeht kein Tag ohne dich als Mittelpunkt in meinem Leben.

"Adieu", antwortete der Fuchs.  Hier ist mein Geheimnis. Es ist ganz einfach: Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar. ..."Die Zeit, die du deiner Rose geschenkt hast, macht deine Rose so wichtig." ... "Die Menschen haben diese Wahrheit vergessen", erkläte der Fuchs. "Aber du darfst sie nicht vergessen. Du bist immer für das verantwortlich, was du dir vertraut gemacht hast. Du bust für deine Rose verantwortlich..."

Deine Elke

Heute vor 4 Jahren und 5 Monaten am 28.02.2020 bist du in die Anderswelt geholt worden, geliebte Elke und Trauer und Verlustschmerz sind in meinem Inneren veborgen, vor allem aber gibt es Dankbarkeit für unsere 17 gemeinsamen Jahre, die uns niemand nehmen kann.  Deine "Traumfrau" Elke, 28.07.2024

Aus: Hilde Domin, Nur eine Rose als Stütze, 1959
Die schwersten Wege
Die schwersten Wege
werden alleine gegangen,
die Enttäuschung, der Verlust,
das Opfer,
sind einsam.
Selbst der Tote der jedem Ruf antwortet
und sich keiner Bitte versagt
steht uns nicht bei
und sieht zu
ob wir es vermögen.
Die Hände der Lebenden die sich ausstrecken
ohne uns zu erreichen
sind wie die Äste der Bäume im Winter.
Alle Vögel schweigen.
Man hört nur den eigenen Schritt
und den Schritt den der Fuß
noch nicht gegangen ist aber gehen wird.
Stehenbleiben und sich Umdrehn
hilft nicht. Es muss
gegangen sein.
Nimm eine Kerze in die Hand
wie in den Katakomben,
das kleine Licht atmet kaum.
Und doch, wenn du lange gegangen bist,
bleibt das Wunder nicht aus,
weil das Wunder immer geschieht,
und weil wir ohne die Gnade
nicht leben können:
die Kerze wird hell vom freien Atem des Tags,
du bläst sie lächelnd aus
wenn du in die Sonne trittst
und unter den blühenden Gärten
die Stadt vor dir liegt,
und in deinem Hause
dir der Tisch weiß gedeckt ist.
Und die verlierbaren Lebenden
und die unverlierbaren Toten
dir das Brot brechen und den Wein reichen -
und du ihre Stimmen wieder hörst
ganz nahe
bei deinem Herzen.