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Über den Trauerfall (8)
Hier finden Sie ganz besondere Erinnerungen an Heinz + Hedwig Kremer, wie z.B. Bilder von schönen Momenten, die Trauerrede oder die Lebensgeschichte.
Brief an meine Eltern 07.07.2017
07.07.2017 um 12:54 Uhr von Marion
Hallo liebe Eltern,
hiermit melde ich mich zurück aus dem Urlaub. Beim Wandern in frischer Luft haben wir uns sehr gut erholt. Wir konnten endlich mal wieder die Seele einfach baumeln lassen – ihr kennt das ja nur zugute J.
Und dann kommt man voller Schwung und Elan aus so einem tollen Urlaub zurück – um eine herbe menschliche Enttäuschung zu erleben!
[...]
Lasst uns lieber gemeinsam auf etwas Schönes schauen. Dazu habe ich ein Foto von eurem Grab eingebunden damit ihr sehen könnt, wie schön eure neue Heimat geworden ist.
Ulrich hegt und pflegt es sehr sehr liebevoll. Marianne und Gerhard besuchen euch wöchentlich – sowie auch Tante Lisbeth und manch anderer weitläufiger Verwandte oder aber auch eure treuen Nachbarn. Ich werde es leider nur alle 6-8 Wochen schaffen zu euch zu kommen – aber ich verspreche euch, dass ich in engstem Kontakt mit allen stehe und stehen bleibe – und immer ein Auge darauf haben werde, dass ihr stolz auf euer neues Zuhause sein könnt.
So – das soll es für heute gewesen sein J In ewiger Liebe und Dankbarkeit, eure Tochter Marion
Danksagung für unsere Eltern
02.06.2017 um 08:07 Uhr von MarionDer Garten
27.04.2017 um 16:49 Uhr von MarionBrief für meine Mutter
20.06.2017 um 15:22 Uhr von Marion
Liebe Mutter,
vor nunmehr mehr als 3 Monaten hast du uns leider verlassen. Und es vergeht KEIN Tag an dem ich nicht an dich denke. Es fällt mir schwer meine Gefühle einzuordnen. Die 9 ½Wochen nach Vaters Tod und bis zu deinem Ableben waren sicherlich die schwersten meines Lebens! All die Hoffnung die ich hatte dir ein schönes Leben zu bereiten – all diese Hoch und Tiefs die wir gemeinsam durchleben mussten/durften. Wie naiv von mir zu glauben du könntest es wirklich schaffen dich ohne Vater hier auf der Erde wohlzufühlen. Alle Versuche von deinem Sohn Ulrich und mir, von Vaters Bruder Gerhard mit Marianne, der Nachbarschaft, deinen Freundinnen im und außerhalb des Heims, und vielen mehr dir zu helfen, dich zu unterstützen, dich aufzumuntern, dich aufzurichten – vergebens.
Und tief im Herzen kann ich dich soooo gut verstehen - man kann sein Leben nicht einfach weiterleben wenn die eine Hälfte nicht mehr da ist – deine gemeinsame Liebe/Zeit mit Papa währte mehr als 60 Jahre!!!
Natürlich heißt das dann: ohne Heinz keine Heti – ohne Heti kein Heinz.
Insbesondere die letzten 3 Wochen dieser intensiven Zeit haben mich geprägt. Ich kann dir gar nicht schreiben wie dankbar ich bin für diese Zeit welche ich fast ausnahmslos mit Ulrich bei dir verbracht habe.
Die Bilder in meinem Kopf sind fest im Herzen verankert - Deine Freude uns jeden Tag zu sehen, zu hören und zu erleben - unsere Freude dich lachend und lebendig zu sehen/erleben (davon habe ich noch Fotos gemacht und sie erwärmen mein Herz jedes Mal aufs Neue wenn ich sie betrachte – danke dafür!!!) – deine Verschmitztheit – deine Offenheit – einfach alles und somit aber auch deine immerwährende Suche/Fragen: wo ist Heinz / wann kommt er mich endlich besuchen…..
Wir durften auch teil haben an den Erinnerungen von deinem Leben – an Familienangehörige von denen du ewig oder auch nie gesprochen hattest - an deine Kindheit – an deine eigene Familie - von dem Stolz auf Vater – von dem Stolz auf deine Kinder – von schweren Zeiten - und Ulrich wird bestätigen können, dass wir wirklich miterleben durften wie du deinen Frieden mit „fast“ allem machen konntest.
-
[...]
Ich möchte mich auch noch mal persönlich bei dir bedanken – so traurig das alles war bin ich doch so unendlich dankbar diese Zeit mit Ulrich verbracht zu haben! Er war mir, natürlich neben meinem Mann und Sohn, eine wahnsinnige Stütze – eben ein großer Bruder wie man sich ihn nur wünschen kann – in allen Belangen!!! Ohne die Unterstützung dieser 3 tollen Männer hätte ich die Zeit nicht überstanden. Dankbar bin ich natürlich auch Ulrichs Frau und Tochter die ihm die Zeit/Kraft/Ruhe gegeben haben sich voll und ganz seiner Mutter widmen zu können. DANKE AN ALLE.
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Eigentlich selbstverständlich – leider nicht für alle.
DANKE FÜR ALLES – das waren deine letzten Worte.
ICH DANKE DIR FÜR ALLES – deine dich immer liebende Tochter, Marion
Brief an meinen Vater
12.06.2017 um 14:48 Uhr von Marion
Lieber Vater
Nun bist du schon beinahe 6 Monate nicht mehr hier bei uns. Ich kann dir gar nicht sagen wie groß der Schmerz noch immer ist. Am Wochenende habe ich mit einer Freundin darüber gesprochen. Sie meinte viele können überhaupt nicht verstehen/nachvollziehen was es für eine Tochter heißt ihren Vater und die Mutter, und dann noch in so kurzer Zeit, zu verlieren. Sie meinte eine Tochter würde IMMER sehr stark leiden - mir war das vorher nicht bewusst - wie auch.
Wie recht sie hat.
Natürlich weiß mein Verstand, dass es dir mit Mutter gut geht, wo immer ihr jetzt auch seid, da dir/euch endlich die innere Ruhe gewährt wird die dir/euch leider solange verwehrt wurde.
Und natürlich weiß ich auch, dass sich nun langsam mein Herz meinem Verstand nähern sollte - tut es aber nicht!
Der Schmerz über die letzten, für dich /euch oftmals sehr traurigen Jahre, will nicht aufhören.
Daher - ich kann dir gar nicht sagen/schreiben wie leid es mir tut das du/ihr so sehr leiden musstet – auch das ist mir leider erst jetzt so richtig klar geworden. Wenn ich die vielen Foto-Alben durchschaue und Bilder aus sehr glücklichen Familienzeiten betrachte. Auf den Bildern sieht man wie sehr du dich über jedes einzelne deiner 4 Kinder gefreut hast – wie du alles gegeben hast damit es allen 4 Kindern gut geht – was für ein stolzer Vater du warst - was für ein stolzes Familienoberhaupt.
Ja und dann….erinnere ich mich an die vielen traurigen Gespräche der LETZTEN Jahre mit dir und Mutter - in denen ich euch zwar beistehen aber leider nicht wirklich helfen konnte.
Diese Hilflosigkeit eurer- und meinerseits - das macht mich noch immer unendlich traurig.
[...] dich/euch so zu betrachten/zu nehmen wie du/ihr nun mal wart. Mit all deinen/euren Stärken - aber natürlich auch den Schwächen - welche wir ALLE haben - allzu menschlich. Und glaube mir ich weiß du kanntest auch alle Stärken und Schwächen deiner Kinder!
[...]
Es ist und bleibt für mich unbegreiflich, unverständlich und schmerzhaft.
Genau diese Hilflosigkeit treibt mich um und lässt den Schmerz nicht abebben.
Liebe tut halt manchmal weh – jedoch - NICHTS, aber auch rein gar nichts, rechtfertigt den jahrelangen Schmerz welcher euch zugefügt wurde!!!
Selbst am Sterbebett von Mutter hat sie mehrmals betont wie sehr IHR BEIDE ALLE 4 KINDER geliebt habt und wie unsagbar STOLZ ihr auf uns wart. Bestätigt wurde mir das auch durch viele Gespräche mit Familienangehörigen/Freunden/Bekannten. Euer Stolz auf uns war unermesslich!!!
Ich kann nun mit wahrlich mit stolzer Brust sagen - das GUTE in unserer Familie hat zu 100% überwogen – DU WARST EIN TOLLER VATER – MUTTER EINE TOLLE MUTTER – IHR TOLLE ELTERN!
Wie anfänglich von meiner Freundin geschrieben – ich leide wirklich sehr über deinen/euren Verlust und um den Schmerz zu verarbeiten werde ich dir/euch jetzt regelmäßig schreiben.
Bis zum nächsten Mal :-). In ewiger Dankbarkeit und Liebe, deine/eure Tochter Marion.